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الا ای ساحل ِ امید سعی ِعاشقان دریاب

که ما کشتی درین طوفان به سودای تو می رانیم

«سایه»


Mir selbst hilft das Erinnerungs-Echo des eigenen Lebens; es ruft mich zurück in die Kraft und die Schönheit des Zusammenlebens, der Freundschaft und Liebe. Es trägt meine kleine Hoffnung, die "Sehnsucht nach der Sehnsucht", im Alltag und in der Sprache.

Propheten und Heiler, Poeten und Künstler wagen zu träumen und sagen das große JA in einem Saal voller NEIN mit den Tönen und in den Versen ihres singenden Tuns und verrückten Spiels, zuletzt in stotternder Sehnsucht, die fliegt. Auf der brüchigen Leiter des Lebens suchen sie, akrobatisch und mühsam, Sprosse für Sprosse, den Zugang zu einem neuen Horizont, durchschreiten den brennenden Kranz, hin zum unendlichen Geheimnis.

Wissend, dass ihr Leben und Handeln auf Voraussetzungen ruht, die sie selbst nicht machen können, wagen sie das Wasser der Wüste zu trinken, auf unzerstörbare Werte und Würde zu setzen und sich gegen die Selbstverkrümmung ihres Herzens zu stemmen.

Oft allein und einsam, kämpfen sie gegen gesellschaftlich, politisch und klerikal verordnete Ideologien und Dogmen. Sie berufen sich auf ihr Gewissen - antigonisch, sokratisch, jesuanisch, aufklärerisch - und erweisen den Toten, nicht dem Tod, die letzte Ehre.

Sie sehen sich Gewaltigem ausgesetzt: schrecklich, unheimlich, ungeheuer, vor allem der Mensch. (Sophokles, Antigone) Zuletzt bleibt ihnen der Rückzug in die Hütte aus Holz, in die Welt ihrer Träume, am Rande des Meeres auf brüchigem Stein.

Dort leben die Alten im Revier des zur Neige gehenden Glücks; denn auch hier ist das Leben bedroht, zum Untergang bestimmt durch Gier und Gewalt. Achtsam wären zu lesen die Szenen des fünften Aktes "Offene Gegend" – "Palast" – "Tiefe Nacht". (Goethe, Faust II)

Einstweilen

im Verpackungs-Kubus

Paradies-Paket

mit Bildern des Lebens verhüllt

schwebend

verbirgt sich

zum Schauen bestellt

zum Auferstehen geboren

unten am Boden

die kleinste der Gaben

der mit dem Namen Pandora

im Mythus geschaffenen Frau:

elpis die Hoffnung

als Sehnsucht geschenkt und verborgen

gesucht und noch nicht gefunden

der Himmel auf Erden

paradiesisch

schrecklich verstörend

tröstend traurig

grau vielfarbig bunt

"Vielleicht leben wir im Paradies und wissen es nur noch nicht."


50x70cm, Fine Art print auf Metall auf Aludibond, 2021©corosteck

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