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„Paradies-Betrachtung. II“ am Internationalen Weltfrauentag von Patricia Falkenburg (Köln)

So wären also wir, die weibliche Hälfte Homo „sapiens“, aus dem Paradiese der Gleichberechtigung vertrieben worden mit der Sesshaftwerdung unserer Urstämme, mit dem Besitzstandsaufkommen und der also aufbrechenden Diebs- und Kriegslust. Als nämlich zu Beginn der Bronzezeit das Haben wichtiger wurde als das Finden und Jagen und damit die Verteidigung und Besitzstandsicherung gegen all die anderen, die auch haben wollten. Schien der Mann dem Krieg geeigneter und damit das höher-rangige Geschlecht.


Arme Schwestern: die Archäo-Anthropologen weisen uns die über Kontinente hinweg zunehmende Ungleichbehandlung nach, die sich schon in der Aufzucht der beiden Geschlechter niederschlug und mit Beginn der metallischen Zeiten einsetzte. Mädchen erhielten die kargeren Rationen und wurden auf fleischlose Kost gesetzt, wohingegen die Männer weiterhin ausgewogen und reichhaltig ernährt wurden. Und sie, die Frauen und Mädchen, verkamen zu männlichem Besitz.


Warum Frauen mit einem Male als das schwächere Geschlecht angesehen wurden: Wenig taugt zum mutwilligen Herumtollen und Schwert-Schwenken, wer Jahr um Jahr unter akuter Lebensgefahr ein Kind gebären muss. Geburt – Stillen – Geburt – Stillen – Geburt — usw. Da war es aus mit dem Paradies auf Erden und den Müttern trockneten für die folgenden Jahrtausende Schweiß und Tränen nicht mehr vom Angesicht.


Notabene: leicht wird es auch vorher nicht gewesen sein. Dies aber wenigstens zu gleichen Teilen für Männer und Frauen.

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